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Welpen-Patenschaft Diese Familie nimmt jedes Jahr einen neuen Welpen auf und tut damit Gutes

Könnten Sie sich vorstellen, Ihren Welpen nach einem Jahr wieder zurückzugeben? Warum Familie Königer aus Dachau den schweren Abschied von einem geliebten Familienmitglied immer wieder auf sich nimmt...

Stand: 18.03.2024

Diese Familie nimmt immer wieder süße Welpen auf | Bild: privat

Für die meisten Hundebesitzerinnen und -besitzer wäre das schlicht unvorstellbar: Nach einem Jahr innigster Beziehung zu einem Welpen das junge Tier wieder abzugeben. Familie Königer aus Dachau hat genau das getan. Drei Mal bisher. Und die Königers sind keineswegs herzlos - sondern ziemlich genau das Gegenteil: Sie sind Paten. Welpen-Paten. Vater Bernhard erzählt: "Die Hunde sind als Welpe ein Jahr lang bei uns, und wenn sie ein Jahr alt sind, kommen sie zurück in die Hundeschule und werden dann 5, 6 Monate von einem Profi ausgebildet, damit sie Blindenführhunde werden können."

Vom Hundebesitzer zum Welpen-Paten  

Auf diese ungewöhnliche Idee gekommen sind die Königers in der Corona-Zeit, als sich die Familie, wie viele andere, einen Hund zulegen wollte. Da erinnerte sich Vater Bernhard, wo er vor 20 Jahren seinen ersten Hund erstanden hatte und fragte an. Verkaufen könne man ihm leider keinen Hund, so die Antwort - aber es gäbe die Möglichkeit, für Hunde eine Patenschaft zu übernehmen. Für spätere Blindenhunde.

 "Auf die Couch springen soll er nicht"

Nach der positiven Entscheidung des Familienrats legten die Königers mit dem ersten Welpen los: Neben viel Kuscheln und Spielen steht natürlich auch Erziehung auf dem Programm, an der regelmäßigen Hundeschule führt kein Gassiweg vorbei und auch sonst "sollte der Hund schon sehr gut erzogen sein", so Vater Königer - "er soll etwa nicht auf die Couch springen und er soll auch nicht beim Essen betteln".

Nach einem Jahr - die Trennung

Das Abschiednehmen von "ihrem" Welpen ist für Familie Königer jedes Mal wieder ein schwieriger Punkt. Was hilft, ist ein behutsames Abschiedsritual und: "Wir haben immer gleich wieder einen neuen Welpen genommen, dadurch fällt der Abschied deutlich leichter", erzählt Bernhard Königer. Zudem haben die Königers auch weiterhin Kontakt zu "ihren" ehemaligen Welpen: "Wir bekommen Bilder per WhatsApp. Und es besteht auch die Möglichkeit, dass die neuen Besitzer der Blindenhunde ihre Tiere bei Bedarf mal temporär zurückgeben können, also wir etwa eine Art Urlaubspension sind. Und dann nehmen wir sie natürlich gerne wieder zu uns."

Wer sich nun ebenfalls für das Patenprogramm für Welpen und Junghunde interessiert, kann sich hier über die Vorausssetzungen näher informieren.

Welpen-Paten mit großem Herz

Klar, was die Familie Königer tut, ist sicher kein Modell für jeden. Aber es beeindruckt, wie mit den Jahren und der Erfahrung ihre Freude an dieser wichtigen Aufgabe gewachsen ist: "Ich mach das zusammen mit meinen Kindern", sagt Vater Bernhard, "und die freuen sich schon immer auf den neuen Welpen und beratschlagen dann schon immer, was sie bei der Erziehung anders machen wollen, damit die Hunde dann immer besser werden."

Und besser macht die Familie Königer durch ihren Einsatz mit Sicherheit auch das Leben von blinden Menschen, die Dank eines Blindenhundes ein Stück Selbstständigkeit und Lebensqualität zurückgewinnen.

Mein Hund macht mich glücklich - was Herrchen und Frauchen schon immer wussten, ist sogar wissenschaftlich bewiesen - mehr dazu hier: Warum Hunde uns so gut tun

Werden der Tiernahrung wirklich Stoffe zugesetzt, die Hund und Katze süchtig machen? Und wie steht es um die Qualität der Trocken- und Nassfutter? Zu welchem Hundefutter kann ich wirklich guten Gewissens greifen? Hier im Podcast aus unserer Reihe Besser leben erfahren:

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/welches-hundefutter-kaufen/bayern-1/12853879/


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