Symbolbild: Balkonkraftwerk
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Balkonkraftwerke sind vor allem im Norden Bayerns beliebt.

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Balkonkraftwerke in Nordbayern am beliebtesten

Balkonkraftwerke sind vor allem im Norden Bayerns beliebt. In Oberfranken und Unterfranken findet sich laut Bundesnetzagentur mit 3,8 registrierten Anlagen pro 1.000 Einwohner die höchste private Solaranlagen-Dichte im Freistaat.

Über dieses Thema berichtet: regionalZeit - Franken am .

Immer mehr Bürger in Deutschland haben an ihren Häusern oder Wohnungen eigene kleine Solaranlagen installiert. Die Zahl der sogenannten Balkonkraftwerke hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt, wie aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur hervorgeht. Besonders beliebt in Bayern sind die privaten Stromanlagen im Norden des Freistaats: In den Regierungsbezirken Oberfranken und Unterfranken findet sich mit 3,8 registrierten Anlagen pro 1.000 Einwohner die höchste Solaranlagen-Dichte Bayerns.

  • Zum Artikel: Mit Balkonkraftwerken als Mieter Strom erzeugen: Was gilt

Die tatsächliche Anzahl der Anlagen dürfte allerdings noch höher sein: Laut Bundesnetzagentur gibt es zum einen weitere Anlagen, bei denen nicht eindeutig klar ist, ob sie unter die Kategorie Balkonkraftwerk fallen, sowie nicht registrierte Anlagen.

Deutschlandweit liegt Bayern nur im unteren Mittelfeld

Innerhalb Bayerns folgen hinter Ober- und Unterfranken die Oberpfalz und Mittelfranken mit je 3,2 Anlagen pro 1.000 Einwohner. Das liegt sowohl über dem bayerischen Durchschnitt von 2,6 als auch über dem deutschen von 2,7 Anlagen. Schwaben mit 2,2, Oberbayern mit 2,0 und Niederbayern mit 1,9 liegen dagegen darunter.

Deutschlandweit liegt Bayern allerdings nur im unteren Mittelfeld - Spitzenreiter ist Mecklenburg-Vorpommern mit fünf registrierten Anlagen pro 1.000 Einwohner.

Balkonkraftwerke wegen gestiegener Strompreise beliebt

Die kleinen und vergleichsweise billigen Balkonkraftwerke haben seit vergangenem Jahr - auch wegen der stark gestiegenen Strompreise - an Popularität gewonnen. In der Regel bestehen sie aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Dieser wandelt den Solarstrom in Haushaltsstrom um, der direkt in die Steckdose eingespeist werden kann. Mit dem Strom können dann Haushaltsgeräte betrieben werden. Im Gegenzug wird weniger Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen.

Eine große Rolle bei der Stromerzeugung spielen sie derzeit allerdings nicht: Bundesweit decken sie laut Bundesnetzagentur etwa 0,3 Promille des Strombedarfs. Die Bundesregierung will die Installation der Anlagen allerdings weiter erleichtern und dem Thema so einen weiteren Schub geben. Der Bundesverband Solarwirtschaft betont zudem, dass die Geräte vielen Menschen eine aktive Mitwirkung und Teilhabe an der Energiewende ermöglichten und so die Akzeptanz der Erneuerbaren Energien erhöhten.

Im Video: Energiewende daheim? Der Solar-Boom auf dem Balkon

Georg Pfeufer aus Rottendorf hat sich ein Balkonkraftwerk installieren lassen.
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Georg Pfeufer aus Rottendorf hat sich ein Balkonkraftwerk installieren lassen.

Mit Informationen von dpa

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