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Zahnpflege beim Hund Muss ich meinem Hund die Zähne putzen oder geht's auch anders?

Wer seinen Hund liebt, der putzt ihm regelmäßig die Zähne. Das gilt auch unter Tierärztinnen und -ärzten als die effektivste Methode, um Zahnproblemen vorzubeugen. Allerdings lässt sich die Zahnpflege mit der richtigen Ernährung unterstützen.

Stand: 03.04.2024

Kleiner Hund schleckt an einer Zahnbürste | Bild: mauritius images  Pixel-shot  Alamy  Alamy Stock Photos

Hund: Wie oft am Tag füttern?

"Im Speichel sind Mineralstoffe, die sich an den Zähnen absetzen können. Je seltener der Hund frisst, umso besser ist es auch für die Zähne", sagt Privatdozentin Dr. Petra Kölle, Oberärztin für Ernährungsberatung an der Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Darüber gibt es zwar keine wissenschaftliche Untersuchung, aber das entspricht der praktischen Erfahrung von Tierärztinnen und ärzten. Und das gilt explizit auch für Leckerlis, denn auch da läuft dem Hund jedes Mal das "Wasser", also der Speichel im Mund zusammen. Im Idealfall gibt es nur einmal am Tag Futter und keine Leckerlis. Das trifft Hund und Halter ins Herz, schont aber die Zähne.

Hartes Futter, harte Leckerlis und Kauartikel pflegen die Zähne

Wer seinem Hund etwas Gutes tun möchte, der gibt ihm Kauartikel und Leckerlis, die möglichst abrasiv sind. Das bedeutet, dass sie so gestaltet sind, dass der Zahn "abgerieben" wird. Es gibt auch kommerzielle Trockenfutter, die speziell dafür konzipiert sind. Ein Kaustab z. B. aus Kaffeeholz ist gut für die Zahnpflege geeignet. Außerdem sollte man einem Hund nicht nur Dosenfutter geben, das ist weich und beansprucht die Zähne überhaupt nicht: "Es gibt eine Untersuchung, dass tatsächlich Hunde, die mit Trockenfutter gefüttert werden, bessere Zähne haben als die, die immer Dosenfutter kriegen", sagt Dr. Petra Kölle.

Vorsicht mit Knochen

Einige Besitzer geben dem Hund Knochen anstelle von Kauartikeln. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, sagt die Veterinärmedizinerin. Sie splittern und können Verletzungen im Maul-, Speiseröhren- und Magenbereich verursachen. Schlimmstenfalls muss der Hund operiert werden, um die Knochenreste zu entfernen. Außerdem besteht die Gefahr von Verstopfungen, die teilweise sogar tierärztlich behandelt werden müssen.

Zähneputzen beim Hund

Trotz aller Hilfsmittel und Zahnpflegeartikel zum Kauen ist die wirksamste Vorsorge und Pflege für das Hundegebiss, wie beim Menschen, das Zähneputzen. Während wir die Frische als Geschmacksrichtung bei unserer Zahncreme bevorzugen, stehen Hunde eher auf Leberwurstgeschmack oder Ähnliches.

Welche Zahnbürste für Hunde?

Wer früh übt, kann seinem Hund in Ruhe die Zähne putzen

Beim Kauf der Zahnbürste wählen Sie am besten ein Modell mit zwei Bürstenköpfen, einen größeren für den vorderen Bereich und einen kleineren für die Backenzähne. Die sind hinter den Lefzen versteckt und da wird es enger. Je eher Sie Ihren Hund an das Zähneputzen gewöhnen, umso besser. Am besten gleich im Welpenalter starten, auch wenn da noch die Milchzähne drin sind.

Zahnreinigung für Hunde

Bei Zahnproblemen und Zahnstein sollte am besten der Tierarzt konsultiert werden. Für die dafür erforderliche Narkose stehen inzwischen moderne Anästhetika zur Verfügung, die auch bei älteren Tieren eingesetzt werden können. Gesunde Zähne sind wichtig für ein gesundes Hundeleben!

Um das richtige Hundefutter geht es auch im BAYERN 1 Podcast "Besser leben". Am besten Sie abonnieren den Podcast in der ARD Audiothek.

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/welches-hundefutter-kaufen/bayern-1/12853879/


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