Nach Kaufhof-Schließung: Stadt Nürnberg sucht neue Nutzer
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Nach der Kaufhof-Schließung sucht die Stadt Nürnberg neue Nutzer für die Immobilie in bester Innenstadtlage.

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Nach Kaufhof-Schließung: Stadt Nürnberg sucht neue Nutzer

Trotz massiver Proteste der Mitarbeiter ist die Kaufhof-Filiale in Nürnberg seit zwei Wochen geschlossen. Was soll aus dem Gebäude in bester Innenstadtlage werden? Die Verantwortlichen im Rathaus sind auf Ideensuche, auch für eine Zwischennutzung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Kaufhof in der Königstraße steht nicht weit von der Lorenzkirche entfernt – beste Nürnberger Innenstadtlage also. Seit zwei Wochen steht das Gebäude leer. Die Proteste der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten die Schließung nicht aufhalten. Eine leerstehende Immobilie an diesem zentralen Ort tut der Einkaufsstadt Nürnberg besonders weh. Deshalb soll das Gebäude so schnell wie möglich wieder genutzt werden – auch, wenn es nur eine Zwischenlösung geben sollte.

Mehrere Interessenten für Kaufhof-Gebäude

Bei der Stadt Nürnberg hätten sich in den vergangenen Wochen mehrere Interessenten für eine Zwischennutzung gemeldet. Sie kämen aus dem gastronomischen, dem kulturellen, aber auch dem Handelsbereich, sagte Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU) dem Bayerischen Rundfunk. Die Stadtverwaltung habe die Interessenten an den Immobilien-Besitzer weitervermittelt. Das Galeria-Haus in der Königstraße, das Mitte Juni geschlossen wurde, gehört immer noch der Signa-Gruppe und der RFR-Holding. Derzeit wird es leergeräumt.

Nürnberg bewirbt sich um Fördergeld

Die Stadt Nürnberg hat sich beim Freistaat um 1,3 Millionen Euro Fördergelder beworben. Das Geld kommt aus einem Fonds, mit dem Innenstädte belebt werden sollen, erläuterte Fraas. Damit könnte zum Beispiel das Umfeld des leerstehenden Kaufhauses aufgewertet werden. Aber es können auch nichtkommerzielle Zwischennutzungen gefördert werden – beispielsweise Theateraufführungen oder Kunstausstellungen.

Stadt schließt Umwandlung in Wohnraum aus

Eine kommerzielle Nutzung der Kaufhof-Immobilie sei nicht förderfähig, sagte Fraas. "Die Gelder gehen an die Zwischennutzer und nicht an die Immobilienbesitzer." Im Übrigen bleibe die Stadt Nürnberg bei ihrer Linie, dass der ehemalige Kaufhof weiterhin eine Handelsimmobilie bleiben müsse. Eine Umwandlung beispielsweise in Luxus-Appartements sei daher ausgeschlossen, sagte Fraas.

  • Zum Artikel Zentrum ohne Warenhaus: So suchen Bayerns Städte nach Ersatz
Der geschlossene Kaufhof in der Nürnberger Königstraße
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Seit Mitte Juni ist die Galeria-Filiale in Nürnberg geschlossen. Die Stadt ist auf der Suche nach neuen Nutzern und hat Fördergelder beantragt.

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