Die Polizei warnt vor Einbrechern in der dunklen Jahreszeit
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Die Polizei warnt vor Einbrechern in der dunklen Jahreszeit

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Polizei bricht Fenster und Türen auf – zur Prävention

In einem eigenen Showroom erklärt das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, wie Einbruchschutz funktioniert – ganz praktisch mit einem vorgeführten Aufbruch. Zum "Tag des Einbruchschutzes" eröffnet dort auch eine kriminalpolizeiliche Beratungsstelle.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Mit der "dunklen Jahreszeit" beginnt die Hochsaison für Einbrecher. Im Schutz der Dunkelheit gelangen sie oft recht einfach an Terrassentüren und Erdgeschossfenster. Es bedarf nur weniger Handgriffe – schon haben sie Zutritt. Genau deshalb will die Polizei Schwaben Süd/West jetzt in der Präventionsarbeit einen weiteren Schritt gehen. In einem sogenannten Showroom in Memmingen sollen Interessierte gezeigt bekommen, wie sicher Fenster und Türen sein können – oder wie unsicher. Vorgestellt wird der Raum zum "Tag des Einbruchsschutzes" am 30. Oktober, dem Tag der Zeitumstellung.

Einbruch in Sekundenschnelle

Gezeigt wird an ganz normalen Fenstern oder Türen, wie versierte Profis mit lediglich einem Schraubenzieher in Sekunden in das Haus oder die Wohnung eindringen können – Schockmoment garantiert. Man darf auch selbst Hand anlegen und versuchen, ein Fenster aufzuhebeln.

Der Showroom soll aber auch Rat geben: "In unserem Showroom können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die verschiedensten Sicherungstechniken informieren, um die eigenen Räumlichkeiten nach individuellen Ansprüchen bestmöglich zu schützen", so Thorsten Ritter, Leiter der Kriminalpolizei in Memmingen.

Tipps für den Fensterkauf

Die Polizei gibt im Memminger Showroom Tipps für den Kauf von besseren Fenstern und Türen. Es gibt allerdings auch Tipps, für die man nicht investieren muss: So ist es laut Polizei ratsam, auch die Nachbarschaft um erhöhte Wachsamkeit zu bitten. Zum Beispiel, wenn man für einige Tage verreisen will. Hilfreich sind auch Zeitschaltuhren für die Innenbeleuchtung und Rolläden, um Einbrechern vorzutäuschen, jemand sei zuhause.

Weniger Einbrecher durch Corona-Pandemie

"Kontrollen der Polizei, wirksame Sicherungstechnik, aber auch in großen Teilen die Aufmerksamkeit und Zivilcourage der Bürgerinnen und Bürger sorgen maßgeblich für einen Rückgang der Fallzahlen", so Claudia Strößner, Präsidentin der Polizei Schwaben Süd/West. Im vergangenen Jahr seien die Einbruchzahlen auch zurückgegangen. Das lag laut Polizei allerdings schlicht an Corona. Wohnungs- und Hausbesitzer blieben notgedrungen weitaus länger zu Hause, als noch zu der Zeit, als es keine Einschränkungen gab. Und das schreckte die Einbrecher ab. Mit den Lockerungen, so die Prognosen der Polizei, dürften aber auch die Einbruchszahlen wieder steigen.

BR-Reporter Christoph Scheule verkleidet als Einbrecher
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BR-Reporter Christoph Scheule im Selbstversuch als Einbrecher

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