Ein Regenbogenfisch und ein Tintenfisch auf der Bühne des Kaufbeurer Puppentheaters
Bildrechte: BR/Rupert Waldmüller

"Der Regenbogenfisch" wird im Puppentheater Kaufbeuren gezeigt

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Bühne frei für den Regenbogenfisch im Marionettentheater

Fast fünf Jahre lang war Marionettentheater beim Kaufbeurer Puppenspielverein unmöglich. Der Grund: Die Bühne war baufällig. Mit viel ehrenamtlichem Engagement wurde eine neue gebaut. Jetzt war Premiere für das Kinderstück "Der Regenbogenfisch".

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Für ein Puppentheater ist das wahrscheinlich der Super-GAU: Die Marionettenbühne des Kaufbeurer Puppenspielvereins war nicht mehr standsicher. Sie musste abgerissen und neu gebaut werden. Fast fünf Jahre lang konnte in dem ehrenamtlich betriebenen Traditionshaus deshalb kein Marionettentheater mehr aufgeführt werden. Doch jetzt war es endlich so weit: Nach einem Kraftakt ist die neue Bühne betriebsbereit, am Sonntag war Premiere für das Kinderstück "Der Regenbogenfisch".

Puppenspieler fiebern Premiere entgegen

Der Vorhang öffnet sich und gibt den Blick frei auf eine fantastische Unterwasserwelt. Die große, weiße Muschel döst zwischen Korallen vor sich hin, der kleine blaue Fisch saust flink umher. Raphael Bobritz steht oben auf der Marionettenbühne und lässt gemeinsam mit den anderen Puppenspielern die Figuren an ihren Fäden über die Bühne schweben. Nach jahrelangem Warten ist das für alle ein besonderer Moment. Marionettentheater sei die schönste Form des Figurentheaters, sagte Raphael Bobritz. "Jetzt freuen wir uns natürlich, dass wir endlich auch wieder eine Saison mit Marionetten spielen können."

Bühne marode, Licht- und Tontechnik veraltet

Viereinhalb Jahre lang war hier an Marionettenspiel nicht zu denken. Die 50 Jahre alte Bühne war marode und nicht mehr standsicher. Die Licht- und Tontechnik war veraltet, alles musste neu gemacht werden. Für den kleinen Verein mit seinen 40 Mitgliedern um die Vorsitzende Ekatharina Sperling war der Neubau nicht nur finanziell ein Kraftakt. "Jeder hat sein Bestes gegeben, alle haben mitgeholfen." Mit dem Ergebnis ist die Vorsitzende vollauf zufrieden.

Jede freie Minute fürs Marionettentheater

Unzählige Stunden haben sie investiert, in den letzten Wochen und Monaten fast jede freie Minute im Theater verbracht. Die Bühne, die Kulissen, die Marionetten – alles haben die Mitglieder des Vereins selbst gebaut, das Stück nach der Kinderbuchvorlage geschrieben, die Technik installiert und natürlich auch viel geprobt. Denn für die allesamt ehrenamtlichen Spieler und Helfer wie Sebastian Alexander und Raphael Bobritz ist das Puppenspiel eine echte Leidenschaft.

Puppentheater ist Lebensfreude

Die Freiheit hier in dem kleinen Marionettentheater Dinge auszuprobieren, die in einem großen Theater vielleicht nicht möglich sind, macht für Sebastian Alexander das Puppenspiel in Kaufbeuren aus. Raphael Bobritz motivieren vor allem die glänzenden Augen nach der Vorführung.

Kinder lassen sich verzaubern

Rund 45 Minuten dauert das Kinderstück vom schönen, aber eingebildeten Regenbogenfisch, der Schwierigkeiten hat, am Riff Freunde zu finden. Die kleinen Zuschauer sind nach der Premiere beeindruckt, wie die farbenfrohen Fische, die bedächtige Schildkröte, die prächtigen Seesterne und der riesige Oktopus scheinbar mühelos durch die bunte Unterwasserwelt schweben.

Erleichterung nach der Premiere

"Endlich wieder Marionetten spielen!" Beim Puppenspielverein sind sie nach der Premiere erleichtert, dass alles gut geklappt hat auf der neuen Bühne und mit der neuen Technik. Und sie freuen sich schon auf das nächste Stück. Zweimal steht jetzt aber noch "Der Regenbogenfisch" auf dem Programm.

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