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Heizung entlüften Heizkörper entlüften - so klappt's

Es gluckert im Heizkörper? Dann sollten Sie Ihre Heizkörper entlüften. Einmal im Jahr und zwar vor Beginn der Heizperiode sollte das auf der To-Do-Liste stehen. Hier ein kleiner Überblick, was dabei zu beachten ist.

Stand: 18.10.2023 | Archiv

Warum man seine Heizkörper entlüften sollte

Heizkörper, die mit viel Luft gefüllt sind, heizen schlechter. Sie drehen Ihren Thermostaten also automatisch höher. Sind die Heizkörper aber entlüftet und voll funktionsfähig, sparen Sie Heizkosten.

Wann man seine Heizung entlüften sollte

Sobald Ihr Heizkörper blubbert, gluckert oder klopft, sollten Sie ihn entlüften. Auch wenn die Heizung kalt bleibt, wäre eine Entlüftung empfehlenswert. Und wenn Sie gerade einen neuen Heizkörper bekommen haben, dann sollten Sie diesen ebenfalls entlüften. Ansonsten gilt die Faustregel: Einmal im Jahr, vor der Heizperiode, sollte die Heizung entlüftet werden. Die Heizperiode beginnt offiziell im Oktober und geht bis April.

Wie lange dauert es, bis ein Heizkörper entlüftet ist

Im Schnitt dauert es circa fünf Minuten, um einen Radiator zu entlüften. Sie sollten allerdings alle Heizkörper in Ihrer Wohnung entlüften.

Was braucht man, um die Heizung zu entlüften?

Sie brauchen einen Vierkantschlüssel aus dem Baumarkt, eine Schüssel und einen Lappen: Einen Vierkantschlüssel, um das Ventil zu öffnen. Den bekommen Sie im Baumarkt oder im Sanitärfachgeschäft. Kostet um die zwei Euro. Manche Entlüftungsventile lassen sich auch mit Schlitzschraubenzieher öffnen, das kommt ganz auf das Ventil an.


Mit einer Schüssel oder einem Becher fangen Sie auslaufendes Heizungswasser auf. Mit einem Lappen nehmen Sie das Heizungswasser auf, das danebentropft.

Heizkörper entlüften: So geht's

1. Den Heizkörper voll aufdrehen.

2. Der Entlüftungsschlüssel oder die Zange wird auf der anderen Seite vom Thermostat am Entlüftungsventil angesetzt. Jetzt das Ventil eine viertel bis halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn, also nach links, aufdrehen. Bei Handtuchheizungen im Bad können sich die Ventile oben hinten befinden.

Vorsicht: Es könnte schon Heizungswasser austreten. Am besten die Schüssel oder den Becher jetzt schon darunter halten. Außerdem kann das austretende Wasser sehr heiß sein.

3. Sie hören ein leichtes Zischen? Dann haben Sie alles richtig gemacht und die Luft entweicht aus dem Heizkörper. Das Ventil ab jetzt nicht mehr weiter aufdrehen, sonst könnte der Vierkantstift herausfallen und das gesamte Heizungswasser würde ungehindert ausfließen. Wenn überhaupt keine Luft aus dem Ventil kommt, sondern direkt Wasser austritt, dann muss der Heizkörper nicht entlüftet werden. Und Sie drehen das Ganze schnell wieder zu.

4. Es kommt ein konstanter Wasserstrahl aus dem geöffneten Ventil? Dann sind Sie fertig. Schließen Sie das Entlüftungsventil wieder. Am besten nicht zu fest, damit sie es das nächste Mal wieder aufdrehen können. Sie können sofort danach heizen.

5. Weiter geht’s zum nächsten Heizkörper. Sie sollten den Vorgang bei jedem Heizkörper in der Wohnung oder im Haus wiederholen.

Nicht jede Heizung muss entlüftet werden

Manche Heizungssysteme müssen gar nicht entlüftet werden. Haben Sie zum Beispiel einen Nachtspeicher-Ofen oder eine Öl-Heizung in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus, dann fällt das Entlüften für Sie flach. Und auch ältere Rippenheizungen haben oftmals kein Entlüftungsventil. Hier sollten Sie sich an den Fachmann wenden, um den Heizkörper entlüften zu lassen.

Sollten Sie eine automatische Heizkörper-Entlüftung besitzen, ist das manuelle Entlüften der Heizung auch nicht nötig. Automatische Ventile lassen selbstständig überschüssige Luft ab.


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