Die Trümmer vom früheren Zugspitz-Gipfel liegen heute im Eibsee: Die Zeitschrift "Bayerische Archäologie" widmet sich in ihrer neuesten Ausgabe prähistorischen Naturkatastrophen. Dabei geht es auch um Bayerns "jüngsten Vulkan" und häufige Erdbeben.
Ziemlich blutig, das Epos des mittelalterlichen Dichters Wilhelm von Cabestany: Er schickt Engel auf die Erde und lässt die Menschen daran irre werden. Die darauf beruhende Oper war jetzt an der Theaterakademie August Everding in München zu sehen.
Judas Iskariat mit Silberlingen und daneben eine Fackel: Das Titelbild des Programmhefts des Bayerischen Nationalmuseums zeigte ein altes antisemitisches Stereotyp. Das Museum hat sich mittlerweile entschuldigt und zog die Broschüre zurück.
Die Komödie im Bayerischen Hof ist eigentlich auf federleichte Boulevard-Unterhaltung spezialisiert, in der es meist um Liebe geht. Jetzt beschäftigt sich Intendant René Heinersdorff mit den Machtstrukturen in der Katholischen Kirche: Ein Wagnis.
In britischen Pubs und deutschen Wirtshäusern wurde früher deutlich mehr gesungen. Höchste Zeit für einen Kneipenchor, wie er seit 2021 im Londoner West End Furore macht. Am Deutschen Theater wurde darauf jetzt ausgelassen angestoßen: "Prost!"
Als Hauptkommissar Leo Kress ging der Schauspieler in der ZDF-Krimireihe "Der Alte" jahrzehntelang auf Verbrecherjagd. Nun ist TV-Star Rolf Schimpf im Alter von 100 Jahren in München gestorben.
Der rechtsextreme Rapper Akim Apachev bemalte Wände in den Trümmern der von den Russen zurückeroberten Kleinstadt Sudscha – mit wüsten Schmähungen gegen die Ukraine. Dafür wird er von den Behörden erstaunlicherweise nicht gelobt, sondern beschimpft.
Schwarz und Weiß sind nur die äußersten Kontraste bei "Grey". Das Tanzprojekt hatte am Münchner Volkstheater Premiere. Es wagt aus der gegenwärtigen Polarisierung der Standpunkte einen getanzten Blick in eine neue Zeit abgestufter Differenzierung.
Er folgt auf den umstrittenen Amtsvorgänger Markus Trabusch: Der gebürtige Oberfranke Daniel Morgenroth wurde einstimmig zum neuen Intendanten des Mainfranken Theater Würzburg gewählt. Trabusch musste wegen Konflikten und Beschwerden vorzeitig gehen.
In seinem Buch "Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde" argumentiert der Autor Ole Nymoen gegen "Kriegstüchtigkeit", Militarismus und eine unterkomplexe Freund-Feind-Logik. Das bringt ihm aktuell viel Kritik ein. Eine Buchkritik.
In einer immer absurder werdenden Welt von einem Kunststudium träumen. Um diese Utopie geht es in Camilla Guttners Film "Die Akademie", der in den Kinos angelaufen ist. Hauptfigur ist die 20-Jährige Jojo. Wird sie es schaffen zu bestehen?
In "Becoming Led Zeppelin" erzählen die noch lebenden Mitglieder von den Anfangstagen ihrer Band, die aus Birmingham auszog, um die USA zu erobern – wobei der Bandname wohl eher eine Notlösung war.
In der gefeierten Apple-Serie "Severance" werden Arbeits- und Freizeit-Ich getrennt. Während Staffel eins sich über die Work-Life-Balance lustig machte, konzentriert sich die zweite auf den Konzern-Nonsens, der von der Ausbeutung ablenken soll.
Er wollte Opernhäuser in die Luft jagen – und wurde einer der gefeiertsten Dirigenten. Er war ein kompromissloser Avantgardist – und dirigierte Wagner in Bayreuth. Ein Leben voller Widersprüche und Innovation.
Für die georgische Pianistin Khatia Buniatishvili ist Musik keine bloße Performance, sondern pure Emotion. Im Interview mit BR-KLASSIK spricht sie darüber, warum sie auf der Bühne nichts verstecken kann und wie Mozarts Musik ihr Leben prägt.
Eigentlich wollte Alan Silvestri Jazz-Gitarrist werden. Stattdessen wurde er einer der besten Filmkomponisten Hollywoods. Am 26. März feiert er seinen 75. Geburtstag. Eine Auswahl seiner berühmtesten Soundtracks.
Vor fünf Jahren hat die Bundesregierung den ersten Corona-Lockdown verhängt. Auch für die Kirchen. Die evangelische Landeskirche in Bayern hat Mitglieder zu ihren Corona-Erfahrungen befragt. Ein erster Schritt in Richtung Aufarbeitung.
Ökonomen schlagen vor: Einen Feiertag streichen, um die Wirtschaft zu stärken. Würden die Kirchen zustimmen und welchen Feiertag würden die Menschen in Bayern am ehesten aufgeben?
Krank durch Konflikte – Heilung ohne Ärzte? Die "Germanische Neue Medizin" lehnt die Schulmedizin ab und setzt auf fragwürdige Heilmethoden. Caro wuchs in dieser Ideologie auf und musste am eigenen Leib erfahren, wohin der blinde Glaube führen kann.
Der Bayerische Kabarettpreis findet zwar erst im Oktober statt, die Preisträger stehen aber jetzt schon fest. Neben Claus von Wagner und Tiktok-Comedian "Toxische Pommes" werden Georg Ringsgwandl und die Senkrechtstarterin Lara Ermer geehrt.
Bertolt Brecht war sein populärstes Stück wegen der Musik von Kurt Weill zu unterhaltsam. Diesen "Vorwurf" muss sich auch die kurzweilige Inszenierung von Silvia Armbruster gefallen lassen. Die Zuschauer durften mitspielen und um "Almosen" betteln.
München feiert sich gerne als Kulturstadt, die große Stars nach Bayern holt. Doch die junge Musikszene leidet unter steigenden Kosten und fehlenden Räumlichkeiten. Was helfen würde: Mehr Vertrauen in das Organisationstalent junger Menschen.
Wladislaw Surkow, bis Februar 2020 enger Berater von Putin und zeitweise stellvertretender russischer Ministerpräsident, galt als Kreml-Chefideologe und Vordenker. Jetzt sorgt ein Interview für Aufsehen: "Die russische Welt hat keine Grenzen."
Der US-Präsident scheute keinen Aufwand, um sich ein Gemälde seines Vorgängers James K. Polk für das Weiße Haus zu sichern. Das sei ein klares Bekenntnis zu territorialen Eroberungen, so Experten: Polk erweiterte die Grenzen der USA wie kein anderer.
In einem Interview mit Nachwuchsjournalisten geizt der Entertainer Harald Schmidt nicht mit ironischen Kommentaren zu Kleidungsstil und Körpersprache von führenden Politikern. Dabei kommen Markus Söder und Saskia Esken nicht sonderlich gut weg.
"Rosenstolz"-Sängerin AnNa R. ist tot. Die Künstlerin ist mit 55 Jahren "plötzlich und unerwartet" gestorben. Das wurde über ihren Instagram-Account bekanntgegeben und vom Management bestätigt.
Auch im fünften Band der Reihe greift Autorin Suzanne Collins Themen wie Luxus und Armut, gesellschaftliche Spaltung und Propaganda auf – was sich in diesen Tagen nur noch bedingt als "Fiction" lesen lässt.
"Toxisch", "Gaslighting", "traumatisierend": Therapiesprache prägt zunehmend unseren Alltag. Das zeugt von einem wachsendem Bewusstsein für psychische Gesundheit – ist zugleich aber auch ein riesiges Geschäft.